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Brrh, war das ein graues, nasskaltes Wetter vorige Woche. Der Herbst hat schon mal gezeigt, was er so drauf hat. Wollte eigentlich gar keiner sehen… Jedenfalls war mir auf einmal so richtig nach einem warmen, dicken Chili-Gericht, dem Sofa und einer dicken Wolldecke zumute.
Das war die Idee: Gekochtes Huhn und Brühe harrten praktischerweise gerade im Kühlschrank auf Verwendung und ein Glas weiße Bohnen habe ich immer im Keller. Das Chili war (theoretisch) schon fast fertig 😉 Ich habe mich dann für eine mild-fruchtige Paprika-Salsa entschieden und drauf los experimentiert. Das war morgens vor Arbeitsbeginn, musste also ohne großen Aufwand über die Bühne gehen. Den brauchen die Chili-Gerichte auch nicht. In diesem Fall war schon gekochtes Huhn vorhanden – es ist aber genauso möglich, einfach eine Hühnerkeule oder -brust im Chili mitzugaren.
Chili Pollo en Salsa de Pimentón aus dem Reiskocher
(Rezept für 2 Portionen als Hauptgericht oder 4 Portionen über Reis, Abkürzungen hier)
1 Hühnerkeule oder 1 Hühnerbrust (bevorzugt mit Haut und Knochen)
1/2 Zwiebel, gwürfelt
1 EL Öl
1 Paprika, in Stücke geschnitten (ich hatte rot und orange gemischt)
1 T Salsa „Pimentón“
ca. 250 g weiße Bohnen, gekocht (1 Dose/Glas a 400 g/240 g abgetropft, abgespült)
1 TL Taco-Gewürz
Salz
etwas Pfeffer, gemahlen
Salsa „Pimentón“
3 EL Paprikamark
1 T (knapp) kochendes Wasser/Hühner- oder Gemüsebrühe
Alles gut verrühren und fein ist’s 😉
Garnierung
Sauerrahm, Creme Fraiche etc. (gesalzener Joghurt geht auch)
Koriandergrün oder Petersilie, grob gehackt
Zubereitung:
Rohes Fleisch kalt gründlich abwaschen und mit Haushaltspapier abtrocknen (Hygiene).
Programm Slow Cook 2 Stunden einschalten. Öl und Zwiebelwürfel hinein geben und für ein paar Minuten durchschwitzen. Salsa in den Innentopf des Reiskochers füllen und Hühnerkeule (falls verwendet) einlegen. Deckel zu und automatisiert köcheln lassen.
Nach 1 Stunde zügig Bohnen, Paprika, Gewürze und evtl. etwas mehr Wasser zugeben, umrühren und Deckel wieder schließen. Falls Hühnerbrust verwendet wird, muss das Kochprogramm auf 1 Stunde gekürzt werden und alles kommt zusammen in den Topf.
Nach Ablauf der Slow-Cook-Zeit springt der Reiskocher auf Keep Warm – er sollte so noch mindestens 1–2 (besser 3–4) Stunden ziehen/nachgaren. Kurz vor dem Essen werden die Fleischteile herausgenommen (Zange oder Löffel/Gabel) und zerkleinert. Fleisch in mundgerechte Bissen zerdrücken/-zupfen und wieder in das Chili geben. Alternativ wird vorgekochtes Fleisch einfach 1/4 Stunde vor dem Essen zugegeben und wärmt nur noch auf.
Mit einem dicken Klecks Sauerrahm und Koriander oder Petersilie servieren. Wer mag, kann noch Käse darüber streuen.
Alternative zum Reiskocher:
- kleiner Slow Cooker auf HIGH (verlässliche Zeitangaben kann ich hier nicht machen, erfahrungsgemäß brauche ich im Reiskocher ca. 3/4 der Garzeiten von Slow Cooker HIGH)
- im Topf auf dem Herd sanft garen, geschätzte Kochzeit 45–60 min. für Hühnerkeule, Brust halbe Garzeit.
Randnotizen:
- Ganz Eilige und Slow-Cook-Hardliner lassen das Anschwitzen der Zwiebel weg und geben nur alle Zutaten in den Topf. Ich finde aber, dass das Karamellisieren der Zwiebeln mit wenig Aufwand ein großes Geschmacks-Plus bringt und schneide derweil die Paprika 😉
- Es lohnt sich, gleich die doppelte Menge zu kochen – dann hat man gleich noch ein fertiges Essen parat, zum Mitnehmen in die Arbeit oder zum Aufwärmen Abends daheim.
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bentolily sagte:
Hoppla! Im Rezept fehlte ein wichtiger Geschmacksträger: die angeschwitzte Zwiebel. Ich habe das Rezept korrigiert, Änderungen sind kursiv hervorgehoben.
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