Ich bin gegen kommerzielle Werbung auf Blogs. Punkt.
Egal in welcher Form, versteckt oder offen, gekennzeichnet oder nicht – Werbung (auch durch beiläufiges „Erwähnen“ von Marken oder durch Rezensionen) für Geld oder Produktüberlassung. Für mich hat diese Werbung die Glaubwürdigkeit des Mediums Blog inzwischen massiv entwertet.
Als passionierter Blogger distanziere ich mich davon. Meine Leser sollen wissen, dass alles, worüber ich schreibe, von mir kommt und nicht (zumindest nicht wissentlich) durch andere Quellen, Firmen, Kooperationen etc. beeinflusst ist. Ich nehme keinerlei Leistungen oder Waren an. Mein Blog repräsentiert meine Meinung und meine Ideen. Mein Blog ist (und bleibt) eine rein private, persönliche Angelegenheit, sprich: mein Hobby. Und – ich investiere hier nichts, von dem ich glaube, es in irgendeiner Form refinanzieren zu müssen.
Warum ich dazu extra einen Artikel schreibe? WordPress.com schaltet Werbung auf meinem Blog. Diese Werbung steht nicht unbedingt in einem Kontext zum jeweiligen Artikel und kann wohl sogar gegenteilige Botschaften enthalten. Die Werbung ist auch nicht auf den ersten Blick als von WordPress.com kommend erkennbar und wird ohne Trennung direkt unter meinen Inhalten platziert. Es entsteht der Eindruck, dass ich Werbung schalte. Das tue ich definitiv nicht! Ich selbst bekomme diese Werbung auch nicht zu sehen.
Ich teile weder die Form der Werbeplatzierung noch mache ich mir ihre Inhalte zu eigen. Ich habe auf diese Werbung keinen Einfluss. Als ich 2010 mein Blog startete, habe ich bewusst nach einem werbefreien, aufwandsarmen (!) Medium gesucht und glaubte, dieses mit WordPress.com gefunden zu haben. Oder habe ich bereits damals etwas übersehen? Seit einigen Monaten wird jedenfalls (angeblich gelegentlich) Werbung geschalten. Ich kann dagegen wenig tun. „Natürlich“ könnte ich auch (jedes Jahr wieder) ein Addon kaufen, damit WordPress.com dieses als Frei deklarierte Blog nicht mehr als Werbeträger nutzt. Dies war für mich bei Einrichten des Blogs aber nicht ersichtlich. Und die Alternativen (Blogumzug oder selbst Hosten) sind momentan einfach zeitlich keine Option.
Daher klipp und klar: Diese Werbung durch WordPress.com ist nicht von mir autorisiert oder gewollt und ich distanziere mich davon. Dies erfolgt durch ein klares (Ende des Beitrags), abgetrennt durch eine Linie jeweils unterhalb der (neuen) Artikel. Alles andere, was danach kommt, ist Inhalt des WordPress-Themes, auf den ich keinen Einfluss habe.
P. S. Ich hätte die hier investierte Zeit sehr viel lieber genutzt, einen Bento-Beitrag zu schreiben oder ein tolles Rezept zu teilen…
(Text überarbeitet 12.04.2016)
© 2015/2016 EinfachBento.wordpress.com
(Ende des Beitrags)
kaddiey sagte:
Liebe Bentolily!
Du hast natürlich vollkommen recht! Man muss aber ein wenig differenzieren, was das Erwähnen von Produkten und Marken betrifft. Ich selbst tu das auch, allerdings ohne Gewinne oder die Reduzierung auf einen bestimmten Hersteller. Der Grund ist, dass gerade bei seltenen Lebensmitteln die Leute immer wieder fragen, wo es dieses und jenes denn gäbe. Ich schreibe also immer dazu, wo ich meine besonderen Lebensmittel kaufe. Hoffentlich wird das nicht mit Werbung verwechselt, sondern als das gesehen, was es ist: Einkaufstipps.
Grundsätzlich stört mich die Werbung auf WordPress auch sehr. Und noch schlimmer finde ich Blogger, die jeden Blödsinn auf Amazon-Produkte verlinken (z.B. bei der Erwähnung des Wortes „Form“ oder „Topf“ oder „Kochlöffel“), weil sie beim Kauf offensichtlich Provision bekommen… solche Blogs werden mir richtig verleidet.
Schön, dass du da noch Prinzipien hast! 🙂
Herzliche Grüße,
Katharina
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bentolily sagte:
Ich sehe das genau wie Du und schrieb: „… Werbung („Erwähnen” von Marken oder Rezensionen) ***für Geld oder Produktüberlassung*** „. Gewollte Betonung lag da auf der empfangenen Gegenleistung.
Ich finde Einkaufstipps durchaus in Ordnung, wenn ein gewisser Rahmen gewahrt bleibt und auch gelegentliche Rezensionen. Wenn aber so wellenweise (fast) alle Blogger „gerade, soeben, überraschend, …“ ein Probepaket/einen Probeartikel eines Herstellers XY (sei das ein Reis-Shop oder diverse Kochbuch-Verlage oder Küchentechnik-Hersteller) zur Rezension erhalten, welchen sie danach freundlicherweise behalten dürfen, dann … naja … kann ich ja schnell wegklicken. Die von Dir erwähnten, pauschalen Verlinkungen sind genauso plump wie die WordPress-Werbeschalte, einfach unmöglich.
Im Endeffekt muss da ein jeder selbst nach seinem Gusto entscheiden. Ich wollte Denkanstoß geben – und mich von dem undifferenzierten WordPress-Werbemüll klar abgrenzen, der den Eindruck erwecken könnte, dass ich da irgend etwas mit zu tun hätte.
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