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Simone von der LeckerBox fragt im Thema ihrer aktuellen Mittwochsbox nach, was andere so Ihren Kiddies für die Pause mitgeben, in die Schule oder den Kindergarten. Motto: Happy Kids Food. Ein interessantes Thema, denn es bringt auch den Blick zurück und die Erinnerungen, wie das bei uns damals so war. Ich habe nach längerem Grübeln mit meinen Eltern zum Thema telefoniert und eigentlich alles bestätigt bekommen, was mir wieder so eingefallen ist. Fazit: Meine Pausenmahlzeit war immer schlicht und praktikabel, aber zum Aufessen recht und gut … und meistens besser als die der Anderen − die Frage „Darf ich mal abbeißen?“ war nicht unbekannt. Meine Pausenmahlzeit war eigentlich immer ein klassisches Pausenbrot, sie ließ Wünsche offen, ja − aber im Rahmen des Möglichen (und Gesunden) wurden meine Vorlieben berücksichtigt. Viele meiner hier veröffentlichten Brot-Bentos reflektieren, was ich mir (damals und heute) unter einer guten Pausenverpflegung vorstell(t)e. Einfach muss es sein − und das aus der Perspektive des Bento-Machers und des Bento-Essers: schnell und stressfrei frisch gepackt, ohne großen Pi-Pa-Po, zum Anbeißen lecker aussehen, aber trotzdem gesund sein und einfach beim Verzehr zu handhaben. So in etwa…
- 2 Scheiben von meinem Lieblingsbrot, klassisch als Doppeldecker mit Butter drauf (halbiert und gestapelt für einfachere Handhabung beim Essen)
- Mini-Klopse (selbstgemacht, super-saftig, mit geraspeltem Gemüse drin)
- Ketchup in der blauen Dose
- Karottenstücke als Lückenfüller und Farbtupfen
- Obsthappen (Birne, Kiwi, Physialis − einfach in einen wieder verwendeten, flachen Feinkostbecher gepackt und natürlich mit Spieß)
Klopse, Würstchen & Co. bringen immer wieder eine nette Abwechslung ins Pausenbrot − es muss ja nicht immer belegtes Wurst-/Käse-Brot sein. Das hätte ich damals als Schüler gern mal gehabt, war aber nicht auf dem Radar der Versorger.
Damals… also damals ist mein Vater jeden Morgen um 5:00 Uhr aufgestanden und hat viele, viele Jahre lang für die ganze Familie (2 Kinder + Eltern) für Kindergarten, Schule, Arbeit die Pausenbrote geschmiert. Jeden Tag. Wahnsinn! Die Mutti hat parallel uns Kinder „fertig gemacht“ und um 7:00 Uhr saßen wir bereits alle (!) in der Schule oder bei der Arbeit.
Jeden Tag konnten wir aus dem Vorhandenen auswählen, was wir auf’s Brot haben wollen − welche Wurstsorte oder alternativ mal Käse. Dazu gab es ein Stück Obst, meistens Apfel, aber auch mal eine frische Karotte (Bundmöhrchen sind so lecker zum Knabbern), eine Ecke vom Kohlrabi oder ein paar Radieschen im Stück. Das wurde in Butterbrotpapier und Tüte eingewickelt und im Seitenfach des Schulranzens sicher transportiert.
Das war unser zweites Frühstück, denn in der Früh zu Hause haben wir nur eine Kleinigkeit gefrühstückt (1/2 Scheibe Brot war „Muss“ und eine Tasse Malzkaffee). Ohne Frühstück ging es überhaupt nicht aus dem Haus und so ist das übrigens bis heute. In der Schule hatten wir ein Milch-Abo: monatlich konnte man zwischen Frischmilch, täglich wechselnde Sorten „Frucht“-Milch, Zitronenbuttermilch (mein Favorit) oder Schokomilch auswählen (1/4 l). Die gab es dann in der Frühstückspause zu der auch die Brote verdrückt wurden. Hier klassisches Mischbrot mit Butter und Leberwurst und ein Apfel.
Mittags gab es dann warmes Mittagessen aus der Großküche.
Viele Gedanken und Erinnerungen …